Geschichte

Im 2022 feierten wir 40 Jahre SRS Pro Sportler Schweiz.

Der SRS Pro Sportler Schweiz wurde im 1982 gegründet, nach dem Vorbild von SRS Deutschland e.V.
Im Jahr 2017, zu unserem 35. Geburtstag, haben wir in den Rückspiegel geschaut. Die folgende Zusammenstellung wurde in unserer Zeitschrift übers ganze Jahr 2017 publiziert.

Dankbar feiern (Jean-Bernard «Schabi» Berger)
1980-er Jahre: Eine Herzensangelegenheit nimmt ihren Lauf (Janos Nemeth)
1990-er Jahre: Starkes und gesundes ­Wachstum (Sepp Meier)
2002–2012: Jubiläumsfeier, Sportmentoren-Ausbildung, neue Leitung (Jean-Bernard «Schabi» Berger)
2012–2017: Erhalt und Aufschwung (Andreas Brand, Andrea Jenzer)


Dankbar feiern im 2017: Ein Rückblick von Jean-Bernard «Schabi» Berger, Sportpfarrer lic. theol., Mit­begründer von SRS

35 Jahre SRS – ein guter Grund auf all die guten Dinge, aber auch Schwierigkeiten und zahlreichen Herausforderungen der SRS ­Geschichte dankbar zurück zu schauen.

Dankbarkeit ist eine Herzenshaltung, eine Grundeinstellung wie auch eine emotionale Befindlichkeit. Der Blick richtet sich dabei auf den Geber aller guten Gaben, auf den Beweger, Ermöglicher, auf den Schöpfer und Erhalter, auf den dreieinigen Gott: auf Gott den Vater, den Schöpfer, auf Jesus Christus den Erlöser und auf den Heiligen Geist, den Ermöglicher im Alltag!

Dankbar preisen
Im Psalm 50, 53 lesen wir: «Wer Dank opfert, der preiset mich; und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.»
Das alttestamentliche opfern meint: man gibt Gott einen Teil dessen, was man von ihm erhalten hat, zurück. Dank opfern heisst im Gespräch mit Gott ihm dafür danken, was er in unserem Leben als Schöpfer, Erhalter, Ermöglicher in unserem Leben gegenwärtig bewirkt und zurückblickend ermöglicht hat. In unserem Fall: «Danke himmlischer Vater, danke Jesus Christus, danke Heiliger Geist, danke Gott, dass du heute bei SRS gegenwärtig wirkst und 35 Jahre SRS ermöglicht hast! Dir gehört die Ehre, der Ruhm, denn du bist die Nummer 1 bei SRS und dir gehört in allen Lebensbereichen der erste Platz auf dem Ruhmespodest!»

Dankbar empfangen
Und Gott wirkt wie seit der Gründung weiter: ER beruft, verändert, befähigt, vergibt, heilt, inspiriert, verwandelt, ermöglicht, tut Wunder, unterstützt, korrigiert, begeistert, begabt Menschen aus allen Leistungsstufen des Sports, die wiederum bei SRS Sportler/innen dien(t)en.
— Glaube und Sport wird und wurde ­denk- und lebbar.
— Sportler/-innen fassen Vertrauen zum lebendigen Gott.
— Sportler/-innen wachsen im Vertrauen zu Gott.
— Sportler/-innen wurden und werden besser im Sport.
— Immer mehr Sportler/-innen ehren Gott im Sport.
— Sportler/-innen starteten und starten als SRS-­Mitarbeitende für Sportler/-innen neue Gottesdienstformen, Förderprojekte, Ausbildungen, Sportlager.
— Menschen ermöglich(t)en durch ihre Spenden und durch Sponsoring die Existenz und den Dienst von SRS Pro Sportler.
— SRS-Mitarbeitende wirken an Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und anderen Grossanlässen.
— Sportler/-innen werden ganzheitlich und fach­kompetent betreut, ge­fördert und unterstützt.

Dankbar feiern
Der Blick geht nicht nur zurück, sondern auch nach oben und nach innen. Und auch zu all den Menschen, die sich von Gott bei SRS als Angestellte, als ehrenamtliche Mitarbeitende, als Beter und als fianzielle Unterstützer haben gebrauchen lassen; für Menschen im Sport – eben Pro Sportler! Auch ihnen gehört ein ganz grosses Merci!

Wir wollen weiter dankbar sein und dies gegenüber Gott und Menschen ausdrücken. Wir wollen damit Gott in unserem Leben und bei SRS weiterhin die Ehre geben. Er ist und bleibt die Nummer 1 und das ist gut so!
«Danke Herr!»


1980-er Jahre: Eine Herzensangelegenheit nimmt ihren Lauf

Die ersten zehn Jahre SRS Schweiz: Ein Rückblick von Janos Nemeth

Wenn ich Euch hier einen Bericht über die ersten 10 Jahre von SRS geben soll, müsst Ihr mir verzeihen, dass ich auch nach längerer Überlegung keine Chronologie zustande bringe. Dafür aber schreibe ich mit viel Begeisterung über das Erlebte.

Persönlich
Als Flüchtlingskind (1956 aus Ungarn) in der Schweiz, ohne Gott, aber sehr behütet aufgewachsen, lernte ich in den 70ern Jesus Christus kennen und lieben.
Mein erstes grosses Festival, das ich besuchte, war 1976 das Christival in Essen mit über 10’000 Teilnehmern. Dort war unter anderem ein Verrückter, der mit seinem Trial-Motorrad durch die Halle fuhr und mit einem Sprung auf der Bühne landete. Es war Helmfried Riecker, der «Sportler ruft Sportler Deutschland» vorstellte. Mein Sportlerherz war sofort angesprochen. Aber da ich noch sehr jung im Glauben war, konnte ich das Gehörte nicht richtig ein­ordnen.
Nach weiteren Berührungspunkten mit SRS habe ich 1981 am Sommer-Seminar teilgenommen. Die Auswirkungen für mich waren überwältigend. Die Gemeinschaft mit Sportlern unter Gottes Wort in einer wunderbaren Atmosphäre war einmalig.
Zu Hause angekommen, habe ich mit meinem Freund Jean-Bernard Berger («Schabi») Pläne geschmiedet, mit dem Resultat, dass wir mit unseren Familien im Jahr darauf wieder in Deutschland das Sommer-Seminar besucht haben.

Der Start
Zu Hause angekommen haben wir den festen Entschluss gefasst, SRS Schweiz zu gründen.
Mit der Vorahnung, dass das eine grössere Sache werden könnte, haben wir bei den Leitern unserer Freikirche eine Besprechung verlangt, um unser Anliegen vorzustellen. All unsere Erklärungen und evangelistischen Anliegen für Sportler wurden nicht verstanden, bis wir nach einigen Stunden Diskussion mit der Begründung «wenn es Gottes Sache ist, wird sie bestehen, wenn nicht, wird es schnell versanden» entlassen. So hatten wir doch noch die Zustimmung erhalten.

Erstes SRS-Lager in der Schweiz
Durch gute Begegnungen haben wir schon bald einige Sportler mit Ambitionen zur Mitarbeit bewegen können, so dass einer Gründung von SRS Schweiz 1982 nichts mehr im Wege stand. Leider habe ich den genauen Gründungstag nicht gegenwärtig.
Als wir schon einige Adressen beisammen hatten, schrieben wir das erste Seminar im Gwatt Zentrum bei Thun aus. Schliesslich waren wir mit Kind und Kegel angereist, um als Sportler mit Gott weiter zu kommen. Gute Andachten, guter Sport, gute Gemeinschaft haben die ca. 15 Teilnehmer geprägt und eine Weiterführung der Arbeit unter Sportlern war garantiert. Die ersten Sportarten waren Langstreckenlauf, Handball, natürlich Tischtennis, Kraftsport, Fussball, Leicht­athletik, Radfahren.

Einsätze
Mit den Unterlagen aus Deutschland hatten wir gutes Material, um unsere Arbeit bekannt zu machen. Schon bald kamen die ersten Anfragen für Einsätze in Gemeinden, Jungschi-Lagern und sonstigen Anlässen.
Dabei war Tischtennis eine beliebte Sportart, weil mit wenig Aufwand eine Mischung von Show und Lebens­berichte dabei war. Ziel war immer Gottes Grösse zu zeigen. Erwähnen möchte ich auch die traditionellen Winterlager, welche in den ersten Jahren zur Förderung der SRS-Familie mit viel Erfolg stattfanden.

Gebetsliste
Da die Mitglieder in der ganzen Schweiz zerstreut waren, haben wir einen Gebetsbrief ins Leben gerufen, welcher mit viel Aufwand aber mit umso mehr Segnungen und Gebetserhörungen verbunden war. Auch nach 35 Jahren existiert dieser Gebetsbrief mit grossem Segen. Bravo.

Jean-Bernard Berger
Schabi hatte schon immer ein Flair für die geistlichen Anliegen, so dass er sich schon bald entschied, Theologie an der damaligen FETA in Basel zu studieren. Nach seinem Abschluss konnten wir viel von seinen gesegneten Predigten lernen und im Glauben wachsen.
Da SRS immer grösser wurde und die ehrenamtlichen Mitarbeiter nicht mehr alles erledigen konnten, ermutigten wir Schabi zu einer Anstellung. Dies war ein grosser, aber sehr guter Schritt zur Weiter­entwicklung von SRS.
Zum Schluss möchte ich für alle Begegnungen und Erlebnisse in den ersten zehn Jahren von SRS danken – sei es in Deutschland oder in der Schweiz.

Mit viel Herzblut –
Janos Nemeth


Mit diesem Logo, von SRS Deutschland e.V. übernommen, fingen wir an in der Schweiz. Hier siehst du auch den Ursprung von «SRS»: Sportler ruft Sportler.


1990-er Jahre: Starkes und gesundes ­Wachstum

Sepp Meier, schon «fast ein halbes Leben» mit SRS unterwegs, erzählt.

Mir ergeht es ähnlich wie Janos Nemeth in seinem ersten Bericht über den Start und die ersten 10 Jahre SRS Schweiz – für eine genaue Chronologie fehlen mir die Daten. Jedoch sind mir die Begeisterung und das gesunde Wachstum in den darauf folgenden 10 Jahren noch sehr präsent!
Die ersten Kontakte zu SRS hatte ich 1984. Damals waren Janos Nemeth, Michael Longthorn sowie im administrativen Bereich Peter Sturzenegger vom Missionswerk «Neues Leben» federführend. Wegen der grossen Nachfrage und durch das rasche Wachsen der Sportlerarbeit genügte es nicht mehr, nur ehrenamtliche Mitarbeitende einzusetzen.

Sepp Meier (links) an einem Sportlergottesdienst mit Schabi Berger.

Marathon-Schweizermeister erster Angestellter von SRS
Der Mitbegründer Michael Longthorn, Marathon-Schweizermeister 1984 und 1986, wagte sich 1987 zu einer Teilanstellung, daraus wurde 1991 eine volle Anstellung, die er bis zum Jahre 1997 innehatte.
Er war geradezu prädestiniert, die vielen Anfragen für Einsätze von Schulen und Jugendgruppen mit den Themen «Glaube und Sport» praktisch umzusetzen, wo er im sportlichen Teil mit Handicapläufen und Stafetten rasch den Zugang zu den Jugendlichen gewann.

Vernetzung
Nebst dem Sommerlager im Engadin und der Wintersportwoche zwischen Weihnacht und Neujahr fanden durch die jährlichen Mitarbeiter-Seminare und Wochenenden auch eine recht tiefe Vernetzung unter den verschiedenen Sportlerinnen und Sportlern statt, welche durch den Gebetsbrief noch vertieft wurden. Persönlich habe ich die grosse Akzeptanz und Offenheit der Teilnehmenden aus den verschiedenen Landes- und Freikirchen sehr geschätzt. Für mich war dies eine grosse Bereicherung – oder wie mein Wegbegleiter Otti immer wieder sagte: «echte gelebte Ökumene!»

SRS Lauftreff Schaffhausen
Nebst den Ballsportarten und Tischtennis wuchs auch die Läufergruppe rasch an, so wagte ich 1988 den Versuch, einen Lauftreff in Schaffhausen aufzubauen. Nach kleinen Startschwierigkeiten wuchs die Truppe kontinuierlich, wobei es uns ein grosses Anliegen war, noch Aussenstehende in unseren Lauftreff zu integrieren. Durch die Teilnahme an den regionalen Läufen schafften wir den Kontakt zu anderen Läufern. Daraus entstand der Gedanke eines eigenen Laufes, zuerst in kleinerem Rahmen als Berglauf, später dann als SRS-Waldlauf, der dieses Jahr (2017) bereits zum 15. Mal ausgetragen wurde. Es freut mich sehr, dass der Lauftreff auch nach bald 30 Jahren immer noch Bestand hat – Gottes Liebe und Gnade!

Der Lauf-/Biketreff Schaffhausen feiert 10 jahre!

Sportler- und Leistungssportler-Treffs
In dieser Zeit entstanden auch die Sportler- sowie Leistungssportler-Treffs, in denen wir versuchten, Spitzen-Athletinnen und -Athleten mit ihrer wenigen Freizeit auf verschiedenen Ebenen zu begleiten und zu unterstützen. Dazu kam, dass viele christliche Sportlerinnen und Sportler an den Wochenenden an Wettkämpfen unterwegs waren und deshalb den Gottesdienst am Sonntag vielfach nicht besuchen konnten. SRS stellte mit den Treffs ein Gefäss zur Verfügung, in dem sich Gleichgesinnte auch geistlich aufbauen konnten.

Sportler-Gottesdienste
Unser Sportpfarrer Schabi Berger war der Initiator und Entwickler der Sportler-Gottesdienste. Vorerst in Thun, dann in Schaffhausen, sowie einigen anderen Orten fanden diese Gottesdienste sehr grossen Anklang. Sein Konzept hat viele Sportler und Sport-Interessierte angesprochen: Moderner Lobpreis, Spitzensportler-Vorstellung mit persönlichem Interview und Predigt zur entsprechenden Sportart. Daraus entwickelte sich auch der CH-Triathlon, ein Kurz-Seminar über Glaube und Sport, das immer wieder Interessierte fand.

Freundeskreis für unsere Teilzeit-­Angestellten
Auf Michael Longthorn folgte 1988 Schabi Berger in den Teilzeit-Dienst von SRS, wo wir ihn als Theologen und ehemaligen Spitzensportler im Handball sehr schätzen lernten.
Bald als Leiter von SRS Schweiz prägte er unsere Arbeit in ganz grossem Masse, was zur positiven Entwicklung und Wachstum beitrug. Deshalb ergänzte ihn Pastor und Tennisfachmann Beat Fuhrimann im Leitungsteam; weitere Anstellungen im Sekretariat sowie im «Aussendienst» erwiesen sich als nötig. Die höheren Kosten konnten durch einen breit aufgestellten Freundeskreis eines jeden SRS-Mitarbeiters gedeckt werden.

Unsere «Ehrenamtlichen»
Ohne die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit Herzblut und Überzeugung für die Sache SRS, resp. Glaube im Sport einsetzten, wäre dieses Wachstum nicht möglich gewesen – ihnen allen gebührt unser grosser Dank!

Persönliche Bilanz
35 Jahre SRS, seit Beginn aktiv dabei, für mich fast ein «halbes Leben»! Die vielen neuen Begegnungen mit Menschen und Sportlern, tiefgehende Freundschaften und Verbindlichkeit auch in schwierigen Situationen haben mich sehr geprägt.

Zum Schluss ein riesiger Dank an alle SRS’ler, mit welchen ich zusammenarbeiten durfte und verbunden bin. Jedoch der ganz grosse Dank geht an unseren Gott und Schöpfer, der mich in diese Arbeit berufen hat!


2002–2012: Jubiläumsfeier, Sportmentoren-Ausbildung, neue Leitung

2002: Freudige Höhepunkte
Wir feiern in Thun zusammen mit unseren zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitenden, Freunden, Spendern, Sponsoren und Familien mit einem grossen, öffentlichen Fest das 20-Jahre-Jubiläum von SRS. Ein eindrücklicher Anlass und ein besonderes Vorrecht.
Neue, fähige und engagierte Angestellte und ehrenamtliche Mitarbeitende stossen in den verschiedenen Regionen zu SRS. Darunter auch Denise Weidlein und Res Brand, die heute noch bei SRS arbeiten. Oder Sepp Meier, der im Leitungsteam und als Regionalleiter über Jahre mit viel Einsatz in der Region Schaffhausen gewirkt hat.

Jubiläumsfeier, Schadausaal Thun.

Nachhaltige Dienste versus schnelle Erfolge
«Glaubwürdig leben im Sport» war und ist in einer Zeit, wo man auch im christlichen Bereich schnelle Resultate ohne grossen Aufwand sehen möchte, ein echtes Thema. Die Antwort auf die Frage «Wie kommen Menschen zum Glauben?» lautet heute wie damals: «Einer nach dem andern durch Beziehungen mit ansteckenden Christen!» Das leben wir bei SRS noch heute. Wir haben damals bewusst den Fokus auf die Sportwelt gelegt, was bis heute so bleibt.

Neue Angebote und sinnvolle ­Veränderungen im Wandel der Zeit
Der letzte grosse Sportlergottesdienst in Thun wird nach 15 Jahren abgelöst von SportLife, dem monatlichen Gottesdienst für Sportler/-innen. SRS wird zum gemeinnützig anerkannten Verein und ist nach wie vor steuerabzugsberechtigt für Spender. Verschiedene Arbeitskreise und Sportlager sind erfolgreich am Wirken und bestehen, solange sich engagierte Leiter und ehrenamtliche Mitarbeiter einsetzen.
Mit der Sportmentoren-Ausbildung SMA gründen wir ein einzigartiges Ausbildungsangebot mit den inhaltlichen Schwerpunkten Sporttheologie, Sportpsychologie und Sport-Mentoring/-Coaching. Es befähigt Menschen, Sportler-/innen kompetent und ganzheitlich zu begleiten.
Das neue, erfrischende, ansprechende und aussagekräftige SRS-Logo mit dem Kreuz in den Sportbahnen und der formulierten Zweckbestimmung «Für Menschen im Sport» wird entwickelt.

Gesellschaftlicher Wandel mit ­Neben­wirkungen auf SRS
Was in der Welt gilt, macht sich immer stärker auch unter Christen bemerkbar: Dienen als Leitmotiv und Grundhaltung ist nicht mehr in! Und damit wird das Gewinnen von ehrenamtlichen, kompetenten verbindlichen Mitarbeitenden auch für SRS zu einer Heraus­forderung!
Wir sind nicht mehr einzigartig, Sport ist auch in den Gemeinden «salonfähig» geworden – zumindest werden Sportler gerne als attraktive Interviewpartner angefragt.
Die finanzielle Situation in der christlichen Landschaft hat sich deutlich verschärft. Auch SRS durchläuft eine finanzielle Durststrecke, erholt sich aber zunehmend.

30 Jahre SRS und in den ­Händen von Jüngeren
Nach 30 Jahren mache ich im 2012 Platz für einen neuen Leiter. Ich setze mich nach wie vor als ehrenamtlichen Mitarbeiter im Vorstand, beim Predigen, bei Ausbildungen oder beim Betreuen für die Sache Gottes im Sport ein.
Gerne bedanke mich an dieser Stelle bei all den zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die in den Jahren von 2002 und bis 2012 – viele davon noch heute – gegen den gesellschaftlichen Trend engagiert mitgetragen haben. Danke auch allen Spendern und Sponsoren, die uns damals und viele noch heute treu unterstützen und ermöglichen, dass Gott im Sport durch SRS viel Frucht bewirken kann!
Ich bin stolz und dankbar, seit 35 Jahren ein SRS-ler zu sein und gebe hiermit die Ehre Gott ganz und gar zurück:
Danke Herr, du warst und bist es, der Menschen befähigt, beruft und so einsetzt, dass für Dich Frucht entstehen kann. Du bist und bleibst die Nummer Eins – auch im Sport!


2012–2017: Erhalt und Aufschwung

Ein schweres Erbe
Andreas Brand | Im Sommer 2012 gab Schabi Berger nach fast 30 Jahren die Leitung bei SRS ab und wechselte ins Lager der Ehrenamtlichen. Adrian Fuhrer, davor Präsident des Vereins, wurde sein Nachfolger. Ebenfalls neu zum Angestellten Team mit Adrian Fuhrer, Claudia Willen (Sekretariat), Denise Weidlein und mir (Res Brand) stiess kurz darauf Fränzi Mägert. In dieser neuen Zusammensetzung versuchten wir, die Vision, die Ziele und Anliegen von SRS weiterzuführen. Dies war für uns alle eine grosse Herausforderung, galt es doch diverse Bereiche, in denen Schabi bisher erfolgreich gewirkt hatte (Theologe, Psychologe, Mentor, Personalchef usw.), auszufüllen. Wahrlich kein leichtes Erbe!
Einer der Höhepunkte im 2012 war das 30 Jahr Jubiläum in Rüdlingen. In meiner Zeit habe ich nie einen grösseren und besser besuchten Anlass von SRS erlebt. Neues zu erfinden lag in dieser Zeit nicht drin, da wir als Team und ich im besonderen alle Hände voll zu tun hatten, Schabis hinterlassene Lücke mehr oder weniger zu schliessen.
Nach nur einem Jahr trat Adrian Fuhrer gegen Ende 2013 als Leiter zurück und Simon Holdener übernahm diese Funktion ab Frühling 2014. Im Sekretariat kam Ursula Thaler für Claudia Willen. Wieder zwei Veränderungen. In diesen Monaten «des Umsturzes» durfte ich erleben, dass SRS wirklich Gottes «Ding» war, blieb und immer noch ist. Personen wechselten, Gottes Geist blieb und bewirkte weiterhin Frucht.

Neue Teammitglieder
Andrea Jenzer | Als ich bei SRS gestartet habe, war das halbe Team neu zusammengesetzt. Mit meiner Anstellung wollte SRS die Arbeit ausbauen und mit neuen Angeboten und Kompetenzen erweitern.
Im 2015 kamen erneut personelle Veränderungen im Sekretariat und in der Leitung hinzu. Tabea Brönnimann und Manuela Zürcher bereicherten im Sekretariat unser Team. Da die Leitung erneut frei wurde, entschied ich mich, in die Fussstapfen meines Vaters Schabi Berger einzuspringen. Das brauchte Mut!

Fokus nach Innen
Aufgrund der personellen Änderungen lag mein Fokus in den ersten Jahren meiner Führung bewusst in der internen Teamentwicklung. Viele Schnittstellen, Kompetenzen, Aufgaben und unsere Art der Zusammenarbeit mussten geklärt und definiert werden. Dabei genossen die Pflege unserer ehrenamtlichen Mitarbeitenden und die Angebote in der Region unseres Hauptsitzes Priorität. Es galt und gilt nach wie vor, die SRS Arbeit breiter abzustützen – sei dies in unseren Angeboten, personell als auch finanziell.

Mit Aufwind in die Zukunft
Die «Festigungs-Jahre» waren wichtig und nötig. Heute ist vieles geklärt, erneuert und stabilisiert. Neue Angebote ergänzen unser Jahresprogramm, damit erreichen wir ein breiteres Zielpublikum. Das Dranbleiben hat sich gelohnt und zeigt, dass Gott uns in dieser Zeit durchgetragen hat. Wir können heute mit Hoffnung auf die Mithilfe unseres himmlischen Vaters ­grösser denken und vermehrt nach Aussen in die Sportwelt gehen.
In all diesen Jahren blieb die Vision «Glaube im Sport ist selbstverständlich» und das Ziel «wir fördern Menschen ganzheitlich» unverändert bestehen. SRS war und ist nach wie vor ein Ort, an dem Menschen im Sport in ihrem Glauben, in ihrer Psyche und in ihrer Physis gestärkt werden. Das 35-jährige Bestehen zeigt, dass Segen auf unserer Arbeit liegt und Menschen im Sport uns brauchen. Das gibt Hoffnung für die Zukunft. Wir wollen mit DIR und unserem Schöpfer-Gott die Sportwelt prägen. Merci viel mal für Deinen Einsatz gestern, heute und morgen!

«Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!»
Psalm 103, 2